Biolandwirtschaft/Betriebsbeschreibung
Ich bewirtschafte ca. 100 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in Hürup bei Flensburg. Wir bauen vor allem Getreide für Futterzwecke an. Es wird eine 7 jährige Fruchtfolge eingehalten. Um den Boden niemals unbedeckt zu halten („Methode Immergrün“) wird mit Zwischenfrüchten gearbeitet. Nach ein bis zwei Jahren Kleegras wird Weizen zur Hälfte als Sommerweizen und zur anderen Hälfte als Winterweizen angebaut. Danach wird als Zwischenfrucht Senf oder eine Mischung aus Hafer und Phacelia gedrillt. Im Frühjahr wird dann zu Sommergerste umgebrochen. Darauf folgend wiederum Zwischenfrucht und Ackerbohne/Hafer als Gemenge oder Erbsen/Sommergerste als Gemenge. Auf dieses Gemenge folgt Triticale, wobei nach Ackerbohnen auch eine Selbstbegrünung nach flachem Schälen stattfinden kann. Es werden ca. 20 % Kleegras eingehalten, um eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit einzuhalten. Unser angebautes Getreide und auch die Leguminosen werden nach Wagentrocknung zur Naturmühle Clausen gebracht, die über einen Subunternehmervertrag aus unserem Getreide nach meinen Vorgaben Futterpellets für die Schweine pressen und zurückliefern.
Besonders wichtig erscheint uns die Behandlung der organischen Reststoffe, die im Betrieb anfallen. Allein durch die Kompostierung des Schweinemistes können wir eine Hygienisierung erreichen. Gleichzeitig kann dadurch der Humusgehalt in den Böden angehoben werden. Auch die eingesetzten Flüssigkeiten, Jauche und Gülle, werden behandelt und nach einem speziellen Verfahren zu einem Komposttee verarbeitet. Wir versuchen auch über den Einsatz von Holzkohle Terra Preta zu erzeugen, mit dem Ziel hochfruchtbare Böden in kürzester Zeit zu erzeugen.

Übrigens ist die Schweinefleischdirektvermarktung auch der Grund, warum die Ham Ham Gmbh diesen Namen hat. Unser Sohn Kim Ove sagte damals mit noch 4 Jahren, nachdem er unsere Mettwurst probiert hatte: „Das ist die leckerste Wurst der Welt… ham ham!“